hatten und als Neubauten zu gelten haben. Der Begriff "Rekowagen"
wurde aber beibehalten und zumindest buchhalterisch galten die Wagen
als Umbauten. Diese Definition wurde von allem deshalb beibehalten, da
im Rahmen des Rates für Gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW) nur noch
Wagen von CKD Prag (damalige Tschechoslowakei) beschafft werden sollten.
Mit dem "Umbau" umging man den Vertrag, da die Tschechen weder ausreichend
noch für die Bedürfnisse der DDR-Straßenbahnbetriebe völlig
passende Wagen liefern konnten. Noch bis 1976 entstanden so Rekowagen.
Insgesamt entstanden folgende Rekowagen, bis auf wenige Ausnahmen alle im Reichsbahn-Ausbesserungswerk (RAW) (Berlin-) Schöneweide: Tabelle Triebwagen Tabelle Beiwagen |
Meyer's Taschenlexikon definiert: "Rekonstruktion: (...) Wiederherstellung,
Nachbildung, Nachvollzug [eines Ablaufs] auch Bezeichnung für
deren Ergebnis". Es geht also um die Wiederherstellung von etwas nicht
mehr Vorhandenem. Meyer's Lexikon A - Z, Leipzig 1975 (zitiert aus: DVN
e.V.:
Rekowagen, die etwas härtere Art Straßenbahn zu fahren, Berlin 1996) definiert "Rekonstruktion: (...) Wiederaufbau, Erweitertung der Leistungsfähigkeit durch Erneuerung, Vervollkommnung und Modernisierung vorhandener Produktionsanlagen." Das ist das genaue Gegenteil von Wiederherstellung. Das "Reko" in "Rekowagen" kommt von der zweiten (DDR-typischen) Definition von "Rekonstruktion". Man könnte auch von Umbauwagen sprechen. Zumindest für die ersten für Berlin gebauten Rekowagen, Umbauten von älteren Wagen der Typen T24 und B 24 bzw. B25, ist diese Bezeichnung höchst zutreffend und wurde sogar anfänglich benutzt. Hier wurden wesentliche Teile der Spenderwagen weiter benutzt, namentlich Rahmen, Achshalter, teilweise Achsen, Bremsanlage oder Motoren. Erst später wurden, zunächst nur für Berlin, später auch für die DDR-Provinz, Rekowagen gebaut, die mit dem Ursprungswagen nichts mehr gemein |
Die ersten Berliner Rekowagen entstanden aus dem Typ T24 (Trieb-
wagen bzw. B24 (Beiwagen). Tw 5984 überlebte in West-Berlin. |